Randbedingungen eines Universums mit unendlich vielen Realitäten

Einleitung

Die folgenden Zeilen beinhalten einen Zusatz zu meiner bisher noch nicht fertig ausformulierten Doppelrealitäts-Hypothese. In diesem Abschnitt wird wieder die Vielweltentheorie von Hugh Everett aufgegriffen, bzw. das gesamte Konzept in einem Universum mit unendlichen vielen Realitäten zu leben. Zu Beginn müssen ein paar Basen, bzw. Randbedingungen aufgestellt werden, damit die spekulativen Hypothesen auch Grenzen haben. Wie die Grenzen nun aufgebaut sind wird vom jeweiligen Gedankenexperiment aufgegriffen und somit auch individuell angepasst.

Nichts ist unwichtig

Aus der Annahme, dass jede Realität unendlich oft existieren und auch unendliche viele Universen mit unendlich vielen unterschiedlichen Versionen existieren können, lässt sich womöglich die bisher am schwersten zu erfassende Annahme folgern. Nichts ist wirklich wichtig und tatsächlich die vollständige Version einer Realität. Wir können rein gar nichts bewirken, da es unendlich viele Versionen geben wird in denen wir dies schon längst getan haben und auch nicht getan haben. Ein Teil davon zu sein, würde unsere Existenz somit vollständig unnötig gestalten. Und hier möchte ich einen Stopp einleiten. Auch wenn ein sog. “Multiversum” tatsächlich existieren sollte, heißt es noch lange nicht, dass dieses Szenario eintreffen müsse. Wie oben schon erwähnt, sind Randbedingungen eine extrem wichtige Variable, die diese scheinbare “Gleichgültigkeit” nichtig gestalten könnte. Deshalb sollen nun folgenden Randbedingungen erläutert werden.

Die erste Randbedingung

Unter der weiteren Annahme, dass unendlich viele Versionen von Realitäten existieren, stoßen wir auf das erste Problem: Ginge man von keiner Ausnahme aus, sollte es demnach auch unendlich viele Realitäten geben, in denen es überhaupt nicht möglich wäre, dass unendlich viele Universen existieren können. Wir hätten somit kein stabiles System und Leben wäre womöglich überhaupt nicht möglich. Somit führe ich als erste Randbedingung ein, dass es keine Realität geben darf, in denen die Existenz anderer Realitäten ausgeschlossen sein müssten.

Die zweite Randbedingung

Nun haben wir nun eine Welt simuliert, in der unendlich viele Realitäten existieren könnten, jedoch mit einer Randbedingung. Irgendwie mussten sie ja auch entstehen. Und da kommt uns die Vielweltentheorie nach Hugh Everett1 zur Hilfe. Zur Visualisierung ziehe ich noch das Gedankenexperiment von Erwin Schrödinger zur Hilfe, in dem die Zustandsüberlagerung (das Superpositionsprinzip) anhand der gleichzeitig toten und lebendigen Katze dargestellt wird. Somit wäre die zweite Randbedingung klar. Es können nur so viele Versionen von unendlichen Realitäten existieren, wie sich auch Zustände überlagern können, bzw. existieren können. Wird nun die Schachtel von Schrödingers’ Katze geöffnet, stellt man beispielsweise in Realität A fest, dass sie lebt und beispielsweise in Realität B tot ist. Wir können somit ausschließen, dass es eine Realität geben kann, in der wir in der Schachtel eine Orange vorfinden werden.

Die dritte Randbedingung

Die Kausalität bleibt erhalten. Damit ist gemeint, dass jede Ursache eine Wirkung nach sich zieht die irreversibel ist. Wenn beispielsweise in Realität A festgestellt wird, dass die Katze tot ist, ist dieser Vorgang unumkehrbar. Das Universum musste die Karten auf den Tisch legen. Was somit die gesamte dritte Randbedingung beschreibt: Alle uns bekannten Naturgesetze bleiben erhalten.

Das Folge Leben nach dem Tod

Darüberhinaus wäre der Tod wahrscheinlich als weitere Annahme nicht das Ende eines Lebenszyklus, sondern der “Einstieg” in eine neue Version einer Realität. Unendlich viele Versionen können womöglich nach dem Tod einer Version weiterleben, da bekanntermaßen ∞ - 1 = ∞. Somit wäre der Tod die Ursache für eine mögliche Version einer Realität und das theoretische “Nachleben” in einer “neuen” Realität, die Wirkung. Ob nun die mathematische Beweisführung diese Aussage wiederlegen oder untermauern würde ist hier zuerst nicht von Bedeutung. Es handelt sich hier um eine reine spekulative Überlegung über den Tod.

Verzeichnis


  1. Uni-Münster-Vielweltentheorie↩︎

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